Tuesday, September 20, 2011

Was würde Jesus tun? Selbst unterrichten

Was würde Jesus tun? Selbst unterrichten

Exklusiv: David d’Escoto fordert Eltern auf, Jesus darin nachzueifern, ihre Kinder selbst zu  unterrichten
[Vorwort des Übersetzers: Der folgende Artikel behandelt das Vorbild Jesu für Homeschooling bzw. Hausunterricht anstelle von Schulunterricht, der in den Vereinigten Staaten legal und insbesondere unter Christen weit verbreitet, in Deutschland jedoch verboten ist. In Österreich sowie in den meisten Kantonen der Schweiz wiederum ist Hausunterricht gesetzlich erlaubt.]
In den 90er Jahren kam unter bekennenden Christen ein kurzlebiger Trend auf, Armbänder mit den Buchstaben „WWJD“ (What Would Jesus Do) zu tragen. Diese Modeerscheinung brachte die Leute dazu, über Jesus Christus und darüber zu reden, wie Christen eigentlich Jesus in allen Lebensbereichen zum Vorbild nehmen sollten.
Die Bibel lehrt uns, „Wer da sagt, dass er in ihm bleibt, der soll auch wandeln, gleichwie er gewandelt hat.“ (1. Johannes 2:6) und „Seid meine Nachfolger, gleichwie ich Christi!“ (1. Korinther 11:1).  Johannes Calvin bezog sich im 16. Jahrhundert auf Jesus als das „Große Modell“ für alle Christen, dem sie folgen und von dem sie lernen sollten. Jesus gab uns während seines frühen Wirkens so viel Vorbild. Zum Beispiel gab er uns Vorbild, wie wir beten, mit Versuchung umgehen, die Wahrheit in Liebe aussprechen, gegen das Böse stehen und andere wahrhaft ausbilden und für das Leben schulen sollten.
Christliche Eltern sollten Jesu Leben als das perfekte Beispiel betrachten, wie Eltern ihre eigenen kleinen Jünger – ihre Kinder – ausbilden, lehren und lieben sollten. Es ist interessant anzumerken, dass Jesus seine Jünger gelegentlich „Kinder“ nannte (Markus 10:24). Der Bibel-Kommentator John Gill bemerkte im 18. Jahrhundert: „Unter den Juden war es üblich, [ihre] Jünger … ‚Kinder‘ zu nennen.“ Wenn wir das Evangelium lesen, bekommen wir einen intimen Einblick, wie Jesus seine eigenen ‚Kinder‘ unterrichtete und liebte.
Wir sehen in Jesu Methode der Lebensschulung drei primäre Dinge: Unterricht, 'Mentoring' und Investition von Zeit.
Unterricht – Jesus ist der oberste „Gute Meister“ (Lukas 18:18). Er unterrichtete seine Jünger täglich (Lukas 19:47); er bereiste mit seinen Jüngern die gesamte Region und sie sahen ihn dabei andere unterrichten (Lukas 23:5); andere religiöse Führer anerkannten, dass Jesus ein von Gott gesandter Lehrer war (Johannes 3:2); Seine Jünger anerkannten, dass seine Lehren Worte des ewigen Lebens waren (Johannes 6:68); Jesus wusste, dass er ihr Herr und Meister war (Johannes 13:13); und sogar unmittelbar nach Jesu körperlicher Auferstehung nannten ihn einige seiner Gefolgsleute weiterhin „Meister“ (Johannes 20:16).
Mentoring – Der Lehrstil Jesu war weit mehr als nur zu reden und „kopflastiges Wissen“ weiterzugeben; Er lebte sein Leben so, damit andere es sehen und ihm folgen konnten. Seine Jünger sahen Jesus oft weggehen, um alleine zu beten, was sie veranlasste, ihn zu fragen, wie auch sie beten sollten (Lukas 11:1). Seine Apostel sahen Jesus die Kranken heilen, Dämonen austreiben, die Toten erwecken und das Evangelium predigen. Später, nachdem er jahrelang geradezu ‚sein Leben in sie gegossen‘ hatte, sandte Jesus sie zuversichtlich auf den „Großen Auftrag“ (Matthäus 28:16-20).
Investition von Zeit – Die Jünger gingen nicht bei Jesus in die Schule, sie verbrachten auch nicht ein bloßes Semester in seiner Ausbildung; sondern sie verbrachten ungefähr dreieinhalb Jahre mit Jesus, ohne Semester-, Sommer- oder Weihnachtsferien. Es war ein 24-Stunden-365-Tage-im-Jahr-„Kurs“, geführt von dem größten Lehrmeister, den die Welt je gekannt hat. Jesus wusste, dass man Menschen Qualitätszeit widmen musste, um wirklich eine machtvolle Wirkung auf ihr Leben zu haben. Dr. John MacArthur betont in seinem Buch „Zwölf ganz normale Menschen“: „[die Jünger] konnten seinem [Jesu] Unterricht zuhören, ihm Fragen stellen, ihm zusehen, wie er mit Leuten umging, und in jeder Situation eine innige Kameradschaft zu ihm genießen. … Er ermutigte sie freundlich, korrigierte sie liebevoll, und instruierte sie geduldig. So findet stets das beste Lernen statt. Es ist nicht nur Information, die man weitergibt; es ist ein Leben, das man in ein anderes investiert.
Jesus, der Meisterlehrer, unterrichtete seine Jünger gewiss auch formell, aber sie teilten auch Lebenserfahrungen, Reisen und das Brechen des Brotes einige Jahre lang gemeinsam. Er war ihnen Mentor, lebte ihnen vor, wie man wahrhaft mit Gott ging und unterrichtete sie letztlich, um zu seinem Ruhm in die Welt zu gehen. Er ermutigte sie, disziplinierte sie, wies sie zurecht, und er liebte sie. Jesus widmete sein Leben ihren Leben, und schickte sie bestimmt nicht weg zu anderen zum Unterricht, sondern er hat sie „bewahrt“ und über sie „gewacht“ (Johannes 17:12) bis es Zeit war, sie in die Welt zu schicken.
In einem sehr realen Sinn gab Jesus seinen Aposteln Heimunterricht. Christlicher Heimunterricht oder Homeschooling ist dem, wie Jesus die Seinen unterrichtete, sehr ähnlich, und seine ‚Kinder‘ fingen schließlich an, „die ganze Welt in Aufruhr [zu] bringen“ (Apostelgeschichte 17:6)!
Heute werden sich viele christliche Eltern der Tatsache bewusst, dass niemand ihre Kinder besser unterrichten und für das Leben schulen kann als sie. Genau wie Jesus unterrichten die meisten christlichen, im Heim unterrichtenden Eltern die Ihren, sind den Ihren Mentor, verbringen Qualitätszeit mit den Ihren und gießen buchstäblich ihr Leben in ihre Kinder, anstatt die Unterrichtung ihrer wertvollen Kinder gleichsam an Fremde auszulagern.
Jesus lehrt uns, dass wahrhaft effektive Lebensschulung und Ausbildung im direkten Kontakt gemacht wird, und sie braucht Zeit und viel Aufopferung. Neuere Studien zeigen, dass Jesu Stil des Unterrichtens bei weitem die effektivste aller Methoden ist, und die positiven Ergebnisse sind der Beweis. Dr. Brian Rays Forschungen mit Tausenden, die zuhause unterrichtet wurden und nun erwachsen sind, zeigt, dass weniger als 4 Prozent der zuhause unterrichteten Jugendlichen bis zum Erreichen des ersten Jahres auf dem College ihren Glauben verlassen. Das ist buchstäblich das genaue Gegenteil von all den ernüchternden Forschungsergebnissen, die hinsichtlich Kindern aus christlichen Familien, die die Kirche verlassen, eine Rate von annähernd 90 Prozent zeigen. Was für einen Unterschied doch eine fromme Lebensschulung ausmacht!
Dies sollte das ‚Salz-und-Licht-Argument‘ erledigen, das viele uninformierte christliche Eltern als Entschuldigung dafür vorbringen, ihre Kinder weiterhin in öffentlichen Schulen zu lassen [dass ihre Kinder dort nämlich als leuchtendes Beispiel wirken könnten, als ‚Salz der Erde‘ und ‚Licht der Welt‘, vgl. Matthäus 5:13-16; Anm. d. Übers.]. Die überwältigende Mehrheit der Kinder aus christlichen Elternhäusern wird in öffentlichen Schulen zu einer unbiblischen Weltsicht konvertiert.
Die falsche und gefährliche Auffassung, dass eine Ausbildung an öffentlichen Schulen tatsächlich „neutral“ sei, sollte durch die Fülle an Forschungsergebnissen, die zeigen, dass staatliche Schulen  ca. 9 von 10 Schülern marxistisch-sozialistisches Denken einimpfen, zum Verstummen gebracht werden. Dr. R.C. Sproul erinnert uns: „So etwas wie neutrale Erziehung gibt es nicht. Jeder Lehrplan hat in sich und hinter sich eine kontrollierende Weltsicht.“ Die Lehrpläne an unseren Schulen sind weit davon entfernt, neutral zu sein.
Eltern, lasst uns von dem Meister lernen und gehorsam sein Modell und seine Methode des Unterrichtens der Jünger, die Gott uns ins Heim gesetzt hat, annehmen. Als Jesus seine engsten Jünger lehrte, saßen sie ihm oft zu Füßen (Lukas 10:39). Wenn es ums Elternsein geht, findet das  effektivste und positivste lebensverändernde Lehren zu unseren eigenen Füßen statt. Wenn wir sie 180 Tage im Jahr wegschicken, übernimmt jemand Anderer das Privileg, zu lehren, zu formen und rund 1.100 Stunden im Jahr in das Leben unserer Kinder zu investieren.
Jesus wusste, dass der beste Weg, seine „Kinder“ so zu lehren, dass sie so würden, wie er sie haben wollte, der war, mit ihnen zu leben, sie zu lieben, für sie Opfer zu bringen, Vorbild für ein gottgefälliges Leben zu sein und sein Leben in das ihre zu investieren. Dies alles findet im Kontext der Familie statt. Dr. Voddie Bauchams Worte sind eine gute Erinnerung an diese Tatsache für uns alle: „Gott hat Deine Familie – nicht die Jugendgruppe, nicht die Kinderbetreuung, nicht die christliche Schule, sondern Deine Familie – als die wichtigste Bildungsstätte im Leben Deiner Kinder eingerichtet.“
Die Frage ist nicht: was würde Jesus mit seinen „Kindern“ tun? Sondern: was tat Jesus mit seinen „Kindern“? Er unterrichtete sie selbst.
Übersetzt durch: Matthias Boening
Englisch Version dieses Artikels: WWJD? Homeschool
Quelle: WND durch Julio Severo in Deutsch:

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