Tuesday, September 23, 2014

„Wir wollen kein Westen sein“


„Wir wollen kein Westen sein“

Internationaler Familienkongreß in Moskau: Kämpferische Worte für die traditionelle Ehe und gegen die Homolobby

Thomas Fasbender
Kommentar von Julio Severo: Ich bringe diesen Bericht von Mr. Thomas Fasbender. Ich besuchte auch dieses große Profi-Familienereignis in Moskau.
Auch Tage nach Beginn der Waffenruhe in der Ostukraine scheinen die diplomatischen Kanäle zwischen West und Ost vereist. EU und USA drehen an der Sanktionsschraube. Seit dem 12. September sind die staatlichen russischen Ölfirmen von der Refinanzierung am EU-Bankenmarkt ausgeschlossen. Die USA haben darüber hinaus den Technologie-Transfer auch an private Ölgesellschaften wie Lukoil eingeschränkt. EU-Anbieter dürfen im Rahmen der russischen Öl- und Gasexploration in der Arktis keine Dienstleistungen mehr ausführen.
Mit Gegensanktionen ließ Rußland sich diesmal Zeit. Zu Wochenbeginn wurde spekuliert, ob der Kreml wohl den Import westlicher Autos oder Textilien beschränken oder Überflugrechte für westliche Fluglinien widerrufen würde.
Moskau gibt sich als Hüter christlicher Werte
Die wachsende Entfremdung zwischen Rußland und dem Westen trat auch bei dem Internationalen Forum „Kinderreiche Familien und die Zukunft der Menschheit“ in Moskau in der Vorwoche zutage. Anwesend waren über tausend russische Gäste und rund 250 Ausländer, darunter führende Vertreter internationaler Pro-Life-Organisationen.
Hintergrund des neuen russischen Selbstbewußtseins in Sachen Familienpolitik ist die Überwindung der über 20jährigen demographischen Krise. Bei der Eröffnung unterstrich der russisch-orthodoxe Patriarch Kirill, daß der Grund dafür nicht nur in staatlicher Unterstützung liege, sondern vor allem auch in der Wiedergeburt einer positiven Idee von Gemeinschaft auf christlicher Basis.
Die konservative Duma-Abgeordnete Jelena Misulina, Vordenkerin des Gesetzes gegen Schwulen-Propaganda unter Minderjährigen, erinnerte daran, daß Umfragen zufolge 95 Prozent ihrer Landsleute traditionelle Lebensformen bevorzugten. Sie brachte das vorherrschende Gefühl der russischen Forumsteilnehmer auf den Punkt: „Wir wollen kein Westen sein.“ Auch der russisch-georgische Politiker Levan Vasadze empfahl, den Westen nur „selektiv“ zu adaptieren: eben seine technologischen und organisatorischen Errungenschaften ohne die „destruktive Ideologie“.
Wie sehr der weltanschauliche Konflikt die aktuelle Politik berührt, zeigte sich darin, daß gleich drei zentrale Forums-Veranstalter von westlichen Sanktionen betroffen waren: zwei Mäzene wertkonservativer russischer Politik, der Eisenbahnchef und Putin-Freund Wladimir Jakunin und der Finanzinvestor Konstantin Malofejew, sowie die bereits erwähnte Jelena Misulina.
Die Veranstaltung war ursprünglich von der amerikanischen Pro-Life-NGO „World Congress of Families“(WCF) als „Achter Weltkongreß der Familien“ geplant, wurde jedoch aufgrund der Ukraine-Krise im März abgeblasen.
Daraufhin entschieden die Moskauer Organisatoren, das Ganze mit identischem Programm als „Internationales Forum“ durchzuführen. US-amerikanische WCF-Vertreter, die trotz der Absage nach Moskau gekommen waren, machten deutlich, daß sie aufgrund ihrer Teilnahme in den USA mit Strafverfolgung rechnen müßten.
Geschmückt mit der breiten blauen Schärpe des EU-Parlaments rief der EP-Abgeordnete Aymeric Chauprade (Front National) dazu auf, den Kreml bei seinem Beharren auf einer multipolaren Welt zu unterstützen – Rußland sei diejenige Zivilisation, die noch am ehesten für die christlich-europäischen Werte einstehe. Vertreter aller Kontinente unterstrichen, daß der Kampf gegen die traditionelle Familie ein Elitenprojekt sei, das nicht einmal im Westen die Unterstützung der Mehrheit genieße. Der US-Amerikaner Brian Brown, Chef der „Nationalen Organisation für die Ehe“, führte dazu die Ergebnisse von Abstimmungen in den Vereinigten Staaten an. In rund 40 Bundesstaaten sei über die Schwulen-Ehe abgestimmt worden, und nur in fünf oder sechs davon hätten die Befürworter gesiegt. Dennoch, so Brown, verpflichte das US-Außenministerium alle US-Agenturen und Vertretungen zur aktiven Unterstützung von LGBT-Lobbies im Ausland.
Antonio Brandi, Präsident der italienischen Organisation ProVita, betonte das Engagement der Südeuropäer in Form des jährlich stattfindenden „Marsches für das Leben“ in Rom und der Massendemonstrationen gegen die Schwulen-Ehe in Paris. Viel Lob erhielten auch die Ungarn dafür, daß dort seit 2013 der Schutz der Ehe aus Mann und Frau in der Verfassung festgeschrieben ist.
Auffallend war die schwache deutsche Präsenz. Außer der katholischen Publizistin Gabriele Kuby kamen aus Deutschland nur eine Handvoll Teilnehmer. Zu den Gründen befragt, meinte der ebenfalls anwesende Wiener FPÖ-Politiker Johann Gudenus, deutsche Konservative wollten „Liebkind“ sein, deshalb gebe es in Deutschland derzeit auch keine klar konservativ positionierte Partei.
Gabriele Kuby verwies im Anschluß auf die ausgeprägte Konsenskultur und die verbreitete Sorge, mit der eigenen Meinung in ein falsches Licht zu geraten: „Der Mainstream in Deutschland geht gegen Rußland. Der Ukraine-Konflikt ist ein gefundenes Fressen für alle Genderisten, die die positive Familienpolitik Rußlands ablehnen.“
Originalartikel: Junge Freiheit

Monday, January 20, 2014

Italienische Regierungsrichtlinien verbieten Journalisten Opposition zu LGBT-Agenda


Italienische Regierungsrichtlinien verbieten Journalisten Opposition zu LGBT-Agenda

von Hilary White, LifeSiteNews-Korrespondentin in Rom
Rom, 19. Dezember 2013 (LifeSiteNews.com) – Das italienische Ministerium für Chancengleichheit hat Richtlinien veröffentlicht, die Journalisten anweisen zu schreiben, ohne Homosexuelle und Transsexuelle zu „diskriminieren“, und widrigenfalls die Möglichkeit beruflicher Sanktionen und allenfalls sogar Gefängnisstrafen androhen.
Das dem Ministerium zugeordnete ‘Nationale Büro gegen rassische Diskriminierung, UNAR (Ufficio Nazionale Antidiscriminazioni Razziali), gab dieses sogenannte “Regenbogen-Papier” heraus, ein Dokument, das nationale Richtlinien für Journalisten aufstellt, die Punkt für Punkt die Behauptungen und Forderungen der internationalen Schwulenlobby widerspiegeln.
Alessandro Pagano, ein Mitglied der Abgeordnetenkammer, bezeichnet die Richtlinien als “nichts weniger als absurd” und warnt, dies sei “eine weitere Attacke gegen die Meinungsäußerungsfreiheit, geführt mit den Methoden der [faschistischen] Einschüchterungstruppe gegen Journalisten.“
“Mit anderen Worten”, so Pagano, zielen die Richtlinien darauf ab, “der Bevölkerung die LGBT-Ideologie aufzuzwingen.” Sie werden es Lobbyisten erlauben, die Presse zur Verbreitung von Propaganda „unter Sanktionsdrohung“ zu verwenden, um ausschließlich „ein positives Image“ von Homosexuellen zu fördern. „Jeder Widerspruch wird daher verhindert und jegliche abweichende Stimmen werden entfernt.“
Den Richtlinien zufolge wird es Fernsehprogrammen nicht mehr erlaubt sein, “LGBT-Themen” im Stil einer Debatte zwischen verschiedenen Seiten zu präsentieren. Talk Shows werden nicht länger eine Person, die LGBT-Themen verteidigt, einer anderen gegenüberstellen können, die sie kritisiert, um zwischen den beiden „einen Gegensatz herzustellen“. Stattdessen wird die Presse angewiesen, einen reibungsfreien Anschein vollständigen gesellschaftlichen Konsenses zu konstruieren.
Journalisten, die über öffentliche Äußerungen berichten wie diejenigen von “Politikern und Repräsentanten von Institutionen”, dürfen dies zwar „zu Nachweiszwecken“ auch dann tun, wenn diese Äußerungen im Widerspruch zu den Richtlinien stehen, sie müssen dabei aber „bestimmte Regeln befolgen“, und darauf achten, „Anführungszeichen für Reden“ zu verwenden. Zusätzlich müssen sie erklären, dass der sich Äußernde im Unrecht ist, wenn er Äußerungen von Repräsentanten der LGBT-Organisationen widerspricht.
Aus Paganos Sicht “tötet [dieses Regierungsdokument] die Informationsfreiheit ab, indem es diskriminierende Praktiken rechtfertigt und ermutigt”, wie zum Beispiel die Behandlung des Vizepräsidenten der Union der italienischen katholischen Juristen, Giancarlo Cerrelli, der im Herbst 2013 im letzten Moment von der öffentlichen Rundfunkanstalt von einer Fernsehdebatte wieder ausgeladen und durch einen mit der LGBT-Bewegung sympathisierenden Sprecher ersetzt wurde.
“Wir fragen uns, ob der Premierminister auf dieses Dokument und die von ihm ausgehende Gefahr für die Informationsfreiheit aufmerksam gemacht wurde”, so Pagano.
Trotz der Bezeichnung “Richtlinien für gegenüber LGBT-Personen respektvolle Information” ist das Papier mehr als eine Liste freundlicher Vorschläge. Es warnt, dass diejenigen, die sich nicht daran halten, das Risiko formaler Beschwerden an das italienische Büro für professionelle Standards eingehen – was in diesem stark regulierten Bereich zu Jobverlust führen kann – und deutet dunkel an, dass Schlimmeres kommen könnte, falls der vorgeschlagene „Anti-Homophobie“-Gesetzentwurf verabschiedet wird.
Es ist klar, meint Pagano, dass die “ersten Opfer” dieses Regelwerkes katholische Journalisten sein werden, ebenso wie alle unsere klaren Schreiber die, ernsthaft und Tag für Tag, ihre Arbeit tun, um Information in ausgewogener Weise, unparteiisch und einschließlich aller Positionen, zur Verfügung zu stellen.
In der Liste der Standards findet sich auch das Konzept, dass das biologische und das soziale Geschlecht einer Person nicht als Synonyme verwendet werden dürfen, da das erstere lediglich anatomisch und das zweitere aber eine Angelegenheit persönlicher Präferenz ist, der jedoch der uneingeschränkte Vorzug zu geben ist. Umgekehrt werden Journalisten instruiert, den Begriff „sexuelle Orientierung“ anstelle von „sexueller Präferenz“ zu verwenden, da letzterer Begriff impliziert, dass Homosexualität eine bloße Frage der Wahl von Präferenzen sei und nicht ein unveränderlicher Zustand. Es sollte auch niemals angedeutet werden, dass „reparative Therapie“ die „sexuelle Orientierung“ einer Person ändern könne.
Die Begriffe “Gay-Familie” oder “homosexuelle Familie” sind zugunsten der “Familie gleichgeschlechtlicher Eltern” zu vermeiden. Zwischen „Schwulenhochzeit“ und „traditioneller Hochzeit“ darf keine Unterscheidung getroffen werden, wie etwa, dass die erstere „von der traditionellen verschieden“ sei. Das Dokument postuliert: „Ehe existiert nicht in der Natur, während Homosexualität in der Natur existiert.“ Die Erwähnung der drei Konzepte „Tradition, Natur und Fortpflanzung“ sei „ein sicheres Zeichen von Homophobie“, so das Dokument.
Andeutungen, dass Kinder, die von Homosexuellen adoptiert wurden, in irgendeiner Weise zu anderen Kindern verschieden seien, müsse ebenfalls vermieden werden, ebenso wie das Priorisieren von Adoption in dem Sinne, dass die besten Interessen eines Kindes „sowohl eine männliche als auch eine weibliche Person als fundamentale Bedingung für die Vollständigkeit des psychologischen Gleichgewichts“ erforderten. Auch der Begriff „Leihmutter“ für eine Frau, die mit einem Kind für jemanden anderen schwanger ist, ist zugunsten von „Schwangerschaftsunterstützung“ zu vermeiden.
Begriffe wie “zur Schau stellen” und “zugeben” sollen vermieden werden und stattdessen “erklären” verwendet werden, da Homosexualität keine Sünde sei. Die Abkürzung „LGBT“, so das Dokument, „wird in Italien selten verwendet, sollte aber in den allgemeinen Sprachgebrauch aufgenommen, verwendet und bekannt gemacht werden.”
Bei der Auswahl von Fotos sollen Journalisten “LGBT-Personen” nicht im Kontext von “Gay Pride”-Veranstaltungen, nackt in der Öffentlichkeit oder in Nachtklubs zeigen. Diese Auswahl, so die Richtlinien, würde Homosexualität auf den Bereich sexueller Aktivitäten reduzieren. Stattdessen sei es besser, Fotos zu verwenden, die „Bilder des täglichen Lebens“ darstellten.
Transsexuelle sollten nicht als Prostituierte oder in extravaganten Posen oder Gewändern dargestellt werden, da solche Fotos sie als „Freaks“ hinstellten. Bei Bezugnahme auf eine „Transfrau“, das ist ein Mann mit Selbstidentifikation als Frau, dürfe die Presse nur das feminine Pronomen verwenden, ungeachtet der männlichen Physiognomie. Wenn jemand „sich als Frau fühlt, sollte sie als solche behandelt werden“, sagen die Richtlinien.
Das Dokument ist das Ergebnis einer Reihe von staatlich geförderten Trainingsseminaren für Journalisten mit dem Titel “Stolz und Vorurteil”, die den gesamten Oktober 2013 hindurch in Mailand, Rom, Neapel und Palermo gehalten wurden. Sie basieren auf dem “Nationale Strategie”-Papier der Regierung, das seinerseits aus einer Entschließung des Europarates entwickelt wurde, und gehen so weit, „Homophobie und Transphobie“ als Straftaten zu betrachten, obwohl sie im italienischen Strafgesetzbuch nicht enthalten sind.
Das Nationale-Strategie-Papier umreißt ein von der Regierung zu unternehmendes “mehrjähriges Projekt”, in dem Medien- und Unterrichtsmaterialien erstellt werden sollen, die auf die Änderung der Haltung des italienischen Volkes zur Homosexualität und „einen starken Antrieb für den Prozess der kulturellen Veränderung“ abzielen.
Massimo Introvigne, ein prominenter italienischer Soziologe, der für Manif pour Tous Italia schreibt, sagt in der Zeitung La Bussola Quotidiana, dass das Behandeln von homosexuellen Doktrinen als Gesetz eine echte Bedrohung ist, und die Regierung zu einer Art Propagandaministerium der Schwulenlobby macht.
Er merkt an, dass das Unterscheiden des biologischen vom sozialen Geschlecht “wirklich das erste Gebot der Gender-Ideologie ist, aber jetzt wird es zur Verpflichtung.”
Introvigne beschuldigt UNAR, das Ministerium für Volkskultur der Mussolini-Ära wiederzubeleben (Ministero della Cultura Popolare, abgekürzt Min.Cul.Pop.), das den Faschismus propagiert und die Publikation von gegen das Regime gerichteten Materialien verboten hatte.
Diese Richtlinien “tun uns unbeabsichtigterweise jedoch einen großen Gefallen”, sagt er. „Sie erklären exakt, schwarz auf weiß, was wirklich mit dem Gesetz gegen Homophobie verboten werden wird.“
“Anstatt Homosexuelle vor Beleidigungen, Drohungen und Gewalt zu beschützen – wie es sein sollte und bereits in den existierenden Gesetzen der Fall ist – kommt hier die Diktatur des Relativismus, ohne Feinheiten und ohne Gnade.“
Obwohl die Pressefreiheit verfassungsrechtlich garantiert ist, stufte eine im Jahr 2009 erstellte Studie der internationalen Organisation für die Beobachtung der weltweiten Pressefreiheit, Freedom House, Italien hinsichtlich Pressezensur als eines der schlechtestplatzierten Länder der westlichen Welt ein. Während der Amtszeit Silvio Berlusconis wurde Italien wegen der Verabschiedung von Gesetzen, die dem privaten Medienunternehmen des Premierministers nahezu ein Monopol auf Presse und Rundfunk einräumten, immer stärker in die Kritik genommen. Ein Bericht des in Wien angesiedelten Internationalen Presseinstitutes identifizierte den Mangel an gesetzlichen Regelungen für Interessenkonflikte und undurchsichtige Lizenzierungsverfahren für Journalisten als Hindernisse für Pressefreiheit und Verantwortlichkeit.
Übersetzt durch: Yair