Italienische Regierungsrichtlinien verbieten Journalisten Opposition zu LGBT-Agenda
von Hilary
White,
LifeSiteNews-Korrespondentin in Rom
Rom, 19.
Dezember 2013 (LifeSiteNews.com) – Das
italienische Ministerium für Chancengleichheit hat Richtlinien veröffentlicht,
die Journalisten anweisen zu schreiben, ohne Homosexuelle und Transsexuelle zu
„diskriminieren“, und widrigenfalls die Möglichkeit beruflicher Sanktionen und
allenfalls sogar Gefängnisstrafen androhen.
Das dem
Ministerium zugeordnete ‘Nationale Büro gegen rassische Diskriminierung, UNAR
(Ufficio Nazionale Antidiscriminazioni Razziali), gab dieses sogenannte “Regenbogen-Papier”
heraus, ein Dokument, das nationale Richtlinien für Journalisten aufstellt, die
Punkt für Punkt die Behauptungen und Forderungen der internationalen
Schwulenlobby widerspiegeln.
Alessandro
Pagano, ein Mitglied der Abgeordnetenkammer, bezeichnet die Richtlinien als
“nichts weniger als absurd” und warnt, dies sei “eine weitere Attacke gegen die
Meinungsäußerungsfreiheit, geführt mit den Methoden der [faschistischen] Einschüchterungstruppe
gegen Journalisten.“
“Mit
anderen Worten”, so Pagano, zielen die Richtlinien darauf ab, “der Bevölkerung
die LGBT-Ideologie aufzuzwingen.” Sie werden es Lobbyisten erlauben, die Presse
zur Verbreitung von Propaganda „unter Sanktionsdrohung“ zu verwenden, um
ausschließlich „ein positives Image“ von Homosexuellen zu fördern. „Jeder
Widerspruch wird daher verhindert und jegliche abweichende Stimmen werden
entfernt.“
Den
Richtlinien zufolge wird es Fernsehprogrammen nicht mehr erlaubt sein, “LGBT-Themen”
im Stil einer Debatte zwischen verschiedenen Seiten zu präsentieren. Talk Shows
werden nicht länger eine Person, die LGBT-Themen verteidigt, einer anderen
gegenüberstellen können, die sie kritisiert, um zwischen den beiden „einen
Gegensatz herzustellen“. Stattdessen wird die Presse angewiesen, einen
reibungsfreien Anschein vollständigen gesellschaftlichen Konsenses zu
konstruieren.
Journalisten,
die über öffentliche Äußerungen berichten wie diejenigen von “Politikern und
Repräsentanten von Institutionen”, dürfen dies zwar „zu Nachweiszwecken“ auch
dann tun, wenn diese Äußerungen im Widerspruch zu den Richtlinien stehen, sie
müssen dabei aber „bestimmte Regeln befolgen“, und darauf achten,
„Anführungszeichen für Reden“ zu verwenden. Zusätzlich müssen sie erklären,
dass der sich Äußernde im Unrecht ist, wenn er Äußerungen von Repräsentanten
der LGBT-Organisationen widerspricht.
Aus Paganos
Sicht “tötet [dieses Regierungsdokument] die Informationsfreiheit ab, indem es
diskriminierende Praktiken rechtfertigt und ermutigt”, wie zum Beispiel die
Behandlung des Vizepräsidenten der Union der italienischen katholischen
Juristen, Giancarlo Cerrelli, der im Herbst 2013 im letzten Moment von der
öffentlichen Rundfunkanstalt von einer Fernsehdebatte wieder ausgeladen und
durch einen mit der LGBT-Bewegung sympathisierenden Sprecher ersetzt wurde.
“Wir fragen
uns, ob der Premierminister auf dieses Dokument und die von ihm ausgehende
Gefahr für die Informationsfreiheit aufmerksam gemacht wurde”, so Pagano.
Trotz der
Bezeichnung “Richtlinien für gegenüber LGBT-Personen respektvolle Information”
ist das Papier mehr als eine Liste freundlicher Vorschläge. Es warnt, dass
diejenigen, die sich nicht daran halten, das Risiko formaler Beschwerden an das
italienische Büro für professionelle Standards eingehen – was in diesem stark
regulierten Bereich zu Jobverlust führen kann – und deutet dunkel an, dass
Schlimmeres kommen könnte, falls der vorgeschlagene
„Anti-Homophobie“-Gesetzentwurf verabschiedet wird.
Es ist
klar, meint Pagano, dass die “ersten Opfer” dieses Regelwerkes katholische
Journalisten sein werden, ebenso wie alle unsere klaren Schreiber die,
ernsthaft und Tag für Tag, ihre Arbeit tun, um Information in ausgewogener
Weise, unparteiisch und einschließlich aller Positionen, zur Verfügung zu
stellen.
In der
Liste der Standards findet sich auch das Konzept, dass das biologische und das
soziale Geschlecht einer Person nicht als Synonyme verwendet werden dürfen, da
das erstere lediglich anatomisch und das zweitere aber eine Angelegenheit
persönlicher Präferenz ist, der jedoch der uneingeschränkte Vorzug zu geben
ist. Umgekehrt werden Journalisten instruiert, den Begriff „sexuelle
Orientierung“ anstelle von „sexueller Präferenz“ zu verwenden, da letzterer
Begriff impliziert, dass Homosexualität eine bloße Frage der Wahl von
Präferenzen sei und nicht ein unveränderlicher Zustand. Es sollte auch niemals
angedeutet werden, dass „reparative Therapie“ die „sexuelle Orientierung“ einer
Person ändern könne.
Die
Begriffe “Gay-Familie” oder “homosexuelle Familie” sind zugunsten der “Familie
gleichgeschlechtlicher Eltern” zu vermeiden. Zwischen „Schwulenhochzeit“ und
„traditioneller Hochzeit“ darf keine Unterscheidung getroffen werden, wie etwa,
dass die erstere „von der traditionellen verschieden“ sei. Das Dokument
postuliert: „Ehe existiert nicht in der Natur, während Homosexualität in der
Natur existiert.“ Die Erwähnung der drei Konzepte „Tradition, Natur und
Fortpflanzung“ sei „ein sicheres Zeichen von Homophobie“, so das Dokument.
Andeutungen,
dass Kinder, die von Homosexuellen adoptiert wurden, in irgendeiner Weise zu
anderen Kindern verschieden seien, müsse ebenfalls vermieden werden, ebenso wie
das Priorisieren von Adoption in dem Sinne, dass die besten Interessen eines
Kindes „sowohl eine männliche als auch eine weibliche Person als fundamentale
Bedingung für die Vollständigkeit des psychologischen Gleichgewichts“
erforderten. Auch der Begriff „Leihmutter“ für eine Frau, die mit einem Kind
für jemanden anderen schwanger ist, ist zugunsten von
„Schwangerschaftsunterstützung“ zu vermeiden.
Begriffe
wie “zur Schau stellen” und “zugeben” sollen vermieden werden und stattdessen
“erklären” verwendet werden, da Homosexualität keine Sünde sei. Die Abkürzung
„LGBT“, so das Dokument, „wird in Italien selten verwendet, sollte aber in den
allgemeinen Sprachgebrauch aufgenommen, verwendet und bekannt gemacht werden.”
Bei der
Auswahl von Fotos sollen Journalisten “LGBT-Personen” nicht im Kontext von “Gay
Pride”-Veranstaltungen, nackt in der Öffentlichkeit oder in Nachtklubs zeigen.
Diese Auswahl, so die Richtlinien, würde Homosexualität auf den Bereich
sexueller Aktivitäten reduzieren. Stattdessen sei es besser, Fotos zu
verwenden, die „Bilder des täglichen Lebens“ darstellten.
Transsexuelle
sollten nicht als Prostituierte oder in extravaganten Posen oder Gewändern
dargestellt werden, da solche Fotos sie als „Freaks“ hinstellten. Bei
Bezugnahme auf eine „Transfrau“, das ist ein Mann mit Selbstidentifikation als
Frau, dürfe die Presse nur das feminine Pronomen verwenden, ungeachtet der
männlichen Physiognomie. Wenn jemand „sich als Frau fühlt, sollte sie als
solche behandelt werden“, sagen die Richtlinien.
Das
Dokument ist das Ergebnis einer Reihe von staatlich geförderten
Trainingsseminaren für Journalisten mit dem Titel “Stolz und Vorurteil”, die
den gesamten Oktober 2013 hindurch in Mailand, Rom, Neapel und Palermo gehalten
wurden. Sie basieren auf dem “Nationale
Strategie”-Papier der Regierung, das seinerseits aus einer Entschließung
des Europarates entwickelt wurde, und gehen so weit, „Homophobie und
Transphobie“ als Straftaten zu betrachten, obwohl sie im italienischen
Strafgesetzbuch nicht enthalten sind.
Das
Nationale-Strategie-Papier umreißt ein von der Regierung zu unternehmendes
“mehrjähriges Projekt”, in dem Medien- und Unterrichtsmaterialien erstellt
werden sollen, die auf die Änderung der Haltung des italienischen Volkes zur
Homosexualität und „einen starken Antrieb für den Prozess der kulturellen
Veränderung“ abzielen.
Massimo
Introvigne, ein prominenter italienischer Soziologe, der für Manif pour Tous
Italia schreibt, sagt in der Zeitung La Bussola Quotidiana, dass das Behandeln
von homosexuellen Doktrinen als Gesetz eine echte Bedrohung ist, und die
Regierung zu einer Art Propagandaministerium der Schwulenlobby macht.
Er merkt
an, dass das Unterscheiden des biologischen vom sozialen Geschlecht “wirklich
das erste Gebot der Gender-Ideologie ist, aber jetzt wird es zur
Verpflichtung.”
Introvigne
beschuldigt UNAR, das Ministerium für Volkskultur der Mussolini-Ära
wiederzubeleben (Ministero
della Cultura Popolare, abgekürzt Min.Cul.Pop.), das den Faschismus
propagiert und die Publikation von gegen das Regime gerichteten Materialien
verboten hatte.
Diese
Richtlinien “tun uns unbeabsichtigterweise jedoch einen großen Gefallen”, sagt
er. „Sie erklären exakt, schwarz auf weiß, was wirklich mit dem Gesetz gegen
Homophobie verboten werden wird.“
“Anstatt
Homosexuelle vor Beleidigungen, Drohungen und Gewalt zu beschützen – wie es
sein sollte und bereits in den existierenden Gesetzen der Fall ist – kommt hier
die Diktatur des Relativismus, ohne Feinheiten und ohne Gnade.“
Obwohl die
Pressefreiheit verfassungsrechtlich garantiert ist, stufte eine im Jahr 2009
erstellte Studie der internationalen Organisation für die Beobachtung der
weltweiten Pressefreiheit, Freedom House, Italien hinsichtlich Pressezensur als
eines der schlechtestplatzierten Länder der westlichen Welt ein. Während der
Amtszeit Silvio Berlusconis wurde Italien wegen der Verabschiedung von
Gesetzen, die dem privaten Medienunternehmen des Premierministers nahezu ein
Monopol auf Presse und Rundfunk einräumten, immer stärker in die Kritik
genommen. Ein Bericht des in Wien angesiedelten Internationalen
Presseinstitutes identifizierte den Mangel an gesetzlichen Regelungen für
Interessenkonflikte und undurchsichtige Lizenzierungsverfahren für Journalisten
als Hindernisse für Pressefreiheit und Verantwortlichkeit.
Übersetzt durch: Yair
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