Wütend! Ermordetes Baby erhält von Medien eine Abfuhr
Ein
unschuldiges Opfer wird brutal ermordet, und der Mörder wird nicht die
Todesstrafe erhalten. Sind wir schon so gefühllos geworden, dass der
unprovozierte Tod Unschuldiger (ausgerechnet) nicht die Todesstrafe verdient?
Antonio West |
Das
überrascht mich nicht, denn er beherrscht die Nachrichten fast jeden Tag, seit
er passierte. Aber meine Wut bezieht sich nicht auf einen Fall, der vom Ghetto
bis in die Nachrichtenstudios und zum Weißen Haus wieder und wieder untersucht wurde,
sondern ein Vorfall, von dem Sie wahrscheinlich noch nichts gehört haben.
Kommen
Ihnen die Namen De’Marquise Elkins oder Antonio West bekannt vor? Rufen sie vielleicht
eine vage Erinnerung hervor? „Mir scheint, ich habe irgend so etwas gehört.“
Nun, lassen Sie mich Ihre Erinnerung auffrischen, denn offenbar betrachten die
Medien diese Sache nicht als wert, darüber umfangreicher zu berichten.
Am 21. März
2013 wurde Antonio West von De’Marquise Elkins erschossen. Nun, das ist nun
wirklich keine so große Sache; nach dem Zähler für Schusswaffen-Todesfälle auf Slate.com
gab es „letztes Jahr 32.163 Todesfälle
durch Schusswaffen … die große Mehrheit dieser Todesfälle sind Amerikaner,
die von Amerikanern getötet werden.“
Und mit Namen
wie De’Marquise und Antonio waren sie wahrscheinlich schwarz. Wie die
Statistiken zeigen, sind „Schwarze, die Schwarze töten, keine große Sache.“
Schließlich sind fast 500 Schwarze allein in Chicago getötet worden, seit die
Trayvon-Martin-George-Zimmerman-Saga sich entwickelt hat (und 61 nur während
des Gerichtsverfahrens). „Also was ist so besonders daran, dass ein Typ namens
De’Marquise einen Typen namens Antonio kaltmacht?“
Nun,
scheinbar ist da etwas mehr an der Sache dran als nur das, etwas, was die
Medien offensichtlich nicht sonderlich berichtenswert finden. Mehreren Kurzberichten
zufolge (natürlich gab es dazu keine Schlagzeilen), die sich der Angelegenheit gerade
einmal zwei Tage lang annahmen, ergibt sich das folgende Bild:
Antonio (Santiago) West, ein 13 Monate altes Kleinkind,
saß in seinem Buggy, als De’Marquis Elkins (17) und Dominique Lang (15) seine
Mutter Sherry anpöbelten und Geld verlangten. Sherry zufolge „trat ein Junge an
mich heran und sagte zu mir, er wolle Geld, und ich sagte ihm, dass ich keines
habe, und er sagte ‚Gib mir dein Geld oder ich töte dich und ich werde dein
Baby auch erschießen‘, und ich sagte, Ich habe kein Geld, töte mein Baby nicht!“
Der Jugendliche versuchte, ihr die Geldbörse
wegzunehmen und eröffnete das Feuer mit einem Streifschuss auf sie, als sie ihm
zu erklären versuchte, dass sie kein Geld hatte. Sie sagte, der Jugendliche
schoss sie dann ins Bein.
Sie fuhr fort: „Und dann, plötzlich, ging er rüber und
schoss mein Baby ins Gesicht.“
Die
tragische Wahrheit ist, dass die meisten von uns diesen Vorfall deshalb nicht
kennen, weil – da hier Schwarze Weiße töten – die Medien ihm wenig
Aufmerksamkeit widmen. Können Sie sich den Aufruhr vorstellen, wenn Antonio
schwarz gewesen wäre und De’Marquise weiß? Oh, Sie haben Recht, wir müssen nicht
unsere Phantasie bemühen, um uns den Aufruhr, die Wut und die Rufe nach
Einmischung der Regierung vorzustellen. Wir haben den Martin-Zimmerman-Fall.
Können Sie sich George Bush vorstellen, wie er sagt, „Antonio
West hätte ich sein können, vor X Jahren“?
Die
genannten Teenager sind gefunden und festgenommen worden. Während wir genau
wissen, wie Trayvon Martin aussah (als er 15 war) und wie Zimmerman in einem
Anzug aussieht (nicht, wie er in der Nacht des Vorfalls aussah), wissen wir
nicht, wie Antonio aussah. Wir könnten auch die beiden Angreifer nicht bei
einer polizeilichen Gegenüberstellung identifizieren; von ihnen gibt es keine
allgegenwärtige, mit Fotos gepflasterte Dauerberichterstattung.
Unparteiische,
unvoreingenommene Polizeiarbeit? Vergleichen Sie einmal das, was Sie über den
Martin-Zimmerman-Fall wissen, mit dieser Stellungnahme des Polizeisprechers im
Antonio-West-Fall: “Es gibt derzeit kein klares Motiv… das ist, was die Mutter
sagte… wir als Gesetzeshüter können uns nicht darauf stützen, was irgendjemand
sagt. Wir müssen den Fall gründlich untersuchen.“ Oh, heißt das, weil niemand
den Zimmerman-Martin-Vorfall tatsächlich gesehen hat und trotz der Beweise von
Blut und blauen Flecken an Zimmermans Körper, werdet ihr ihn des Mordes
anklagen, auf der Basis von …?
Aber das
ist noch nicht das Ende der Geschichte. Nun versuchen sie, die Aussage der
Mutter zu zerstören. Es gibt Anschuldigungen, dass sie und der Vater Spuren von
„Schusswaffengebrauch“ an ihren Körpern hatten. Vielleicht haben sie ihr Baby
wegen des Versicherungsgeldes in den Kopf geschossen? Nun, das würde natürlich
mehr Sinn machen als glauben zu müssen, dass zwei schwarze Teens tatsächlich
jemanden (ein Baby) kaltblütig ermorden könnten.
Aber
natürlich werden wir die endgültige Lösung des Falles nicht erfahren. Keine
Berichterstattung mehr, keine Handlung-Nebenhandlung, keine Kameras und Videos
im Gerichtssaal, keine „Rechtsexperten“ oder „Tiefenanalysen“ werden uns in
diesem Verfahren geboten werden. Solche Berichterstattung würde die linke
Grundhaltung beschädigen, dass Weiße wegen der vor fast 150 Jahren zu Ende
gegangenen Sklaverei kollektiv schuldig seien. Nach dieser Grundhaltung steht
Schwarzen, da sie zum Mithalten mit Weißen (oder anderen Minderheiten) auf
Augenhöhe außerstande sind (deshalb die „Affirmative-Action“-Quotenregelungen
nur für Schwarze), nicht gleiches Recht, sondern Gleichstellungsrechte zu.
Justitia trägt nicht umsonst eine Augenbinde.
Ja, ich bin
wütend. Amerika ist „das Land der Freien und die Heimat der Tapferen“ und
sollte eine Bastion der Freiheit und des gleichen Rechts für Alle sein!
Übersetzt durch: Yair
Verbreitung: Julio Severo in Deutsch:
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