Monday, October 3, 2011

Die Lebensgemeinschafts-Revolution: Kinder zahlen den Preis

Die Lebensgemeinschafts-Revolution: Kinder zahlen den Preis

von Chuck Colson
Breakpoint.org — Ich habe gute und schlechte Nachrichten von der Ehefront. Zuerst die guten Nachrichten: Einer neuen Studie des Institute for American Values und des National Marriage Project der Universität von Virginia zufolge ist die Scheidungsrate verheirateter Paare mit Kindern fast auf das Niveau der frühen 1960er Jahre gefallen, als John F. Kennedy Präsident war.
Aber diese Nachrichten sind nicht so gut, wie sie scheinen. Und zwar deshalb, weil die schlechten Nachrichten sie nahezu zunichte machen. Weniger von uns als je machen sich noch die Mühe, überhaupt den Bund fürs Leben zu schließen. Der Anteil eheähnlicher Lebensgemeinschaften — „Kohabitation“ — ist förmlich explodiert. Die Studie besagt, dass eheähnliche Lebensgemeinschaften seit 1970 auf das Vierzehnfache gestiegen sind. Das bedeutet, dass rund 24 Prozent der Kinder heutzutage von unverheiratet zusammenlebenden Eltern zur Welt kommen.
Weitere 20 Prozent leben irgendwann während ihres Aufwachsens in einem Haushalt mit Kohabitation.
Das bedeutet, dass annähernd die Hälfte aller amerikanischen Kinder in einem Haushalt lebt, in dem die Eltern bloß zusammen leben, statt verheiratet zu sein.
Die heutigen Verfechter „moderner Familienstrukturen“ werden Ihnen sagen, dass das kein Problem sei, dass das Tragen eines Eherings überschätzt werde. Den Kindern, sagen sie, wird es in beiden Fällen gut gehen. Nun, Tatsache ist, dass eine intakte Ehe Kinder im Vergleich zu anderen Haushaltstypen bei weitem besserstellt. Der Herausgeber des National Review, Rich Lowry, der den gegenwärtigen Trend „Kohabitations-Revolution“ nennt, sagt: „Kinder in Lebensgemeinschaften hinken Kindern in intakten Ehefamilien bei entscheidenden sozialen Indikatoren nach und liegen nicht weit vor Kindern aus Alleinerzieher-Familien.“
Diejenigen, die Teil von Haushalten mit Lebensgemeinschaften sind, berichten der Studie zufolge über „mehr Konflikte, mehr Gewalt und ein geringeres Niveau an Zufriedenheit und Bindung.“ Kinder in solchen Situationen stehen vor reellen emotionalen und physischen Risiken.
Jennifer Roback Morse von der National Organization for Marriage berichtet, dass Kinder, die mit ihrer Mutter und deren im selben Haushalt wohnenden Freund zusammenleben, mit 33 Mal höherer Wahrscheinlichkeit missbraucht werden als Kinder, die mit ihren biologischen, verheirateten Eltern zusammenleben. Und Kinder in Haushalten mit nicht verwandten Erwachsenen haben ein 50 Mal höheres Risiko, an zugefügten Verletzungen zu sterben, als Kinder, die mit beiden biologischen Eltern leben.
Trotz all der wohlbekannten Probleme der Ehe in dieser Zeit sind Kohabitationsbeziehungen auch weniger stabil als die Ehe. Lowry sagt, dass Beziehungen unverheiratet zusammenlebender Paare mit einem Kind mehr als doppelt so häufig zerbrechen wie die entsprechender verheirateter Paare. Das ist ein beträchtlicher Unterschied.
Lowry sagt: „Es zeigt sich, dass Kinder von der Struktur, den Ritualen und der Identität profitieren, die eine dauerhafte Ehe ihrer Eltern mit sich bringt. Und gerade der Akt des sich Verpflichtens zu den Regeln der Ehe macht Erwachsene zu besseren Beziehungspartnern und Eltern.“
Also warum wird dann die Ehe heutzutage so wenig geschätzt, dass manche Menschen sogar bereit sind, ihre Kinder auf dem Altar der Bequemlichkeit zu opfern? Nun, ein Grund mag sein, dass sie nie gesehen haben, wie eine gute Ehe aussieht. Die Ehe zu verteidigen, erfordert mehr als bloßes Reden. Sind wir Christen engagiert dabei, unseren Nachbarn die Liebe, Treue und Freude zu zeigen, die eine in Gott und Seinem Plan für menschliches Gedeihen begründete Ehe begleiten?
Und wann war das letzte Mal, dass Sie Ihren Pfarrer haben über die Gefahren der Kohabitation reden hören? Tut ihre Kirche alles, was sie kann, um junge Paare auf die Ehe vorzubereiten und bei Eheschwierigkeiten zu helfen? Wenn nicht, dann fällt wahrscheinlich all Ihr mündliches Verfechten der Bedeutung der Ehe auf taube Ohren. Und die Kinder unseres Landes werden dabei die Verlierer sein.
Übersetzt durch: Matthias Boening
Englisch Version dieses Artikels: The cohabitation revolution: kids pay the price
Verbreitung: Julio Severo in Deutsch:

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